Gemäss Wikipedia hat das Wort Achtsamkeit einerseits die Bedeutung, "Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse anderer Menschen zu haben" und andererseits "besonderer Wahrnehmungs- und Bewusstseinszustand" zu erlangen. Hier in meiner Betrachtung geht es mir um diesen zweiten Aspekt, nämlich den Wahrnehmungs- und Bewusstseinszustand.
Vielleicht hast Du auch schon Bücher gelesen, wie dieser Bewusstseinszustand erreicht werden könne oder sogar schon selber Übungen (z.B. Meditationen) alleine oder in Gruppen gemacht. Und irgendwie hat es vermutlich doch nicht so richtig geklappt und nach einer Zeit ging die Motivation weg, weil Du keine wesentliche Veränderung wahrnehmen konntest, oder?
Falls dies so ist/ war, kann ich Dich beruhigen; das ist normal. Meistens sind diese Übungen viel zu kompliziert, zu aufwändig, gehen zu lange und stärken sogar das bestehende Ego, anstelle dass sich dieser besondere Bewusstseinszustand einem erschliesst. Daher hier einige kleine Übungen, die einfach sind und tatsächlich helfen, diesen (neuen) Zustand wahrnehmen zu können. Zuvor aber noch ein wenig Hintergrundwissen.
Tatsächlich können wir diesen höheren Bewusstseinszustand durch Achtsamkeit erlangen. Solange wir aber nicht auf etwas "Spezifisches" achten, dass sich gerade "jetzt im Jetzt" abspielt oder zeigt, sind wir in unserer normalen "Tages- oder Alltagswahrnehmung. Diesen Zustand erkennen wir, wenn wir kurz versuchen unsere eigenen Gedanken innerlich zu beobachten und wir dabei erkennen, dass es in diesen Gedanken ständig um Erlebnisse aus der Vergangenheit (was war, ob es gut oder nicht so gut war, was wir hätten tun sollen, was richtig oder falsch war/ ist, warum dies nicht so oder so ist, usw.) und/ oder um Zukünftiges (wie es sein soll, oder was wir erledigen, machen müssen, uns wünschen, was wir nicht mehr möchten, wie es besser werden könn(t)e, was wir vermeiden sollen, usw.) ging und geht. Also unser Gedanken kreisen zwischen Vergangenheit und Zukunft und zusätzlich können wir feststellen, dass die allermeisten davon auch noch eine Bewertung mit beinhalten .
Der einzige Weg um (zumindest kurzfristig) aus diesen Gedanken loszukommen, ist daher, sich auf das zu achten, was "jetzt" ist. Wir müssen also unsere Wahrnehmung also so stark von unseren Gedanken ablenken, sodass uns nur noch das was wir "jetzt" wahrnehmen bewusst wird. Und dies gelingt uns anfänglich meistens nur sehr kurzzeitig, was aber normal und völlig ok ist.
Daher hier kurze Übungen die uns auf das "Jetzt" fokussieren, die maximal eine bis drei Minute(n) dauern, dafür aber tagsüber immer mal wieder wiederholt werden können:
Ich betrachte etwas - z.B. einen Baum, eine Wolke, einen Stuhl, eine Pflanze, oder, oder - so intensiv mit all meiner Aufmerksamkeit, wie wenn ich es noch nie gesehen hätte. Vollständig neugierig möchte ich alles sehen, riechen, fühlen, was sich mir zeigt. Mir wird dieses Objekt das ich gerade betrachte also vollständig gewahr. Wenn ich dabei zwischendurch gedanklich abschweifen sollte und ich es merke, freue ich mich darüber, dass ich es merkte und werde mir dieses Objekt einfach wieder mit meiner vollständigen Bewusstheit gewahr.
Das gleiche kann ich auch mit meinem Atem machen. Ich kann mich darauf einlassen, wie es sich anfühlt wenn ich die Luft ein- und ausatme (also wie fühlt es sich bei den Nasenlöchern an, wie fliesst die Luft die Nase hoch, kann ich sie im Rachen wahrnehmen, ich beobachte wie sich meine Brust durch die Atemluft die dort ankommt anfängt auszudehnen, wie es sich anfühlt, wenn die Lunge voll ist, kann vielleicht den kurzen Moment wahrnehmen den es dauert bis das Ausatmen beginnt, bleibe mit meiner Aufmerksamkeit dabei, wie die Luft wieder nach oben durch meinen Hals in die Nase steigt und wie diese nun wärmere Luft sich anfühlt, wenn sie aus meinen Nasenlöcher wieder herausfliesst und begleite den nächsten Atemzug wieder identisch). Auch hier kann es sein, dass ich trotz gewollter vollständiger Aufmerksamkeit wieder abschweife. Falls dies passieren sollte und ich es merke, freue ich mich darüber dass ich es merkte und lenke meine Aufmerksamkeit wieder vollständig auf dieses Ein- und Ausatmen.
Oder ich kann mich dabei beobachten, wie ich z.B. vom meinem Arbeitsplatz zum WC laufe. Mir ist jeder Schritt bewusst, ich lenke meine ganze Aufmerksamkeit auf meine Muskeln die ich einsetzte, dass ich überhaupt gehen kann. Auch hier ist es wie bei den oben beschriebenen Möglichkeiten; wenn ich gedanklich abschweife und es merke, freue ich mich und lenke meine Bewusstheit wieder auf dieses "gehen".
Natürlich kannst Du Dir Deine eigene(n) Übungen kreieren, Wichtig ist nur, dass Du sie jeweils mit Deiner ganzen Bewusstheit durchführst und Deine Wahrnehmung während dieser Zeit so vollständig wie möglich auf das lenkst, was Du in jeder Sekunde, ja sogar 10tel-Sekunde genau machst, oder beobachtest.
Wenn Du diese Möglichkeiten tagsüber mehrmals wahrnimmst, wirst Du feststellen, dass Du plötzlich wacher wirst, Dinge wahrnimmst (auch ausserhalb der Übungszeiten), die Du noch nie wahrgenommen hattest, es in Deinem Kopf ruhiger wird (sich die Gedanken also beginnen sich zu beruhigen) und dass sich Dir völlig unerwartet neue Möglichkeiten zeigen, die Dich persönlich weiterbringen und Dich in Deinem Leben - wenn Du diese ergreifst - nachhaltig zum für Dich Besserem führen. Dazu wünsche ich Dir viel Erfolg.
Vielleicht hast Du auch schon Bücher gelesen, wie dieser Bewusstseinszustand erreicht werden könne oder sogar schon selber Übungen (z.B. Meditationen) alleine oder in Gruppen gemacht. Und irgendwie hat es vermutlich doch nicht so richtig geklappt und nach einer Zeit ging die Motivation weg, weil Du keine wesentliche Veränderung wahrnehmen konntest, oder?
Falls dies so ist/ war, kann ich Dich beruhigen; das ist normal. Meistens sind diese Übungen viel zu kompliziert, zu aufwändig, gehen zu lange und stärken sogar das bestehende Ego, anstelle dass sich dieser besondere Bewusstseinszustand einem erschliesst. Daher hier einige kleine Übungen, die einfach sind und tatsächlich helfen, diesen (neuen) Zustand wahrnehmen zu können. Zuvor aber noch ein wenig Hintergrundwissen.
Tatsächlich können wir diesen höheren Bewusstseinszustand durch Achtsamkeit erlangen. Solange wir aber nicht auf etwas "Spezifisches" achten, dass sich gerade "jetzt im Jetzt" abspielt oder zeigt, sind wir in unserer normalen "Tages- oder Alltagswahrnehmung. Diesen Zustand erkennen wir, wenn wir kurz versuchen unsere eigenen Gedanken innerlich zu beobachten und wir dabei erkennen, dass es in diesen Gedanken ständig um Erlebnisse aus der Vergangenheit (was war, ob es gut oder nicht so gut war, was wir hätten tun sollen, was richtig oder falsch war/ ist, warum dies nicht so oder so ist, usw.) und/ oder um Zukünftiges (wie es sein soll, oder was wir erledigen, machen müssen, uns wünschen, was wir nicht mehr möchten, wie es besser werden könn(t)e, was wir vermeiden sollen, usw.) ging und geht. Also unser Gedanken kreisen zwischen Vergangenheit und Zukunft und zusätzlich können wir feststellen, dass die allermeisten davon auch noch eine Bewertung mit beinhalten .
Der einzige Weg um (zumindest kurzfristig) aus diesen Gedanken loszukommen, ist daher, sich auf das zu achten, was "jetzt" ist. Wir müssen also unsere Wahrnehmung also so stark von unseren Gedanken ablenken, sodass uns nur noch das was wir "jetzt" wahrnehmen bewusst wird. Und dies gelingt uns anfänglich meistens nur sehr kurzzeitig, was aber normal und völlig ok ist.
Daher hier kurze Übungen die uns auf das "Jetzt" fokussieren, die maximal eine bis drei Minute(n) dauern, dafür aber tagsüber immer mal wieder wiederholt werden können:
Ich betrachte etwas - z.B. einen Baum, eine Wolke, einen Stuhl, eine Pflanze, oder, oder - so intensiv mit all meiner Aufmerksamkeit, wie wenn ich es noch nie gesehen hätte. Vollständig neugierig möchte ich alles sehen, riechen, fühlen, was sich mir zeigt. Mir wird dieses Objekt das ich gerade betrachte also vollständig gewahr. Wenn ich dabei zwischendurch gedanklich abschweifen sollte und ich es merke, freue ich mich darüber, dass ich es merkte und werde mir dieses Objekt einfach wieder mit meiner vollständigen Bewusstheit gewahr.
Das gleiche kann ich auch mit meinem Atem machen. Ich kann mich darauf einlassen, wie es sich anfühlt wenn ich die Luft ein- und ausatme (also wie fühlt es sich bei den Nasenlöchern an, wie fliesst die Luft die Nase hoch, kann ich sie im Rachen wahrnehmen, ich beobachte wie sich meine Brust durch die Atemluft die dort ankommt anfängt auszudehnen, wie es sich anfühlt, wenn die Lunge voll ist, kann vielleicht den kurzen Moment wahrnehmen den es dauert bis das Ausatmen beginnt, bleibe mit meiner Aufmerksamkeit dabei, wie die Luft wieder nach oben durch meinen Hals in die Nase steigt und wie diese nun wärmere Luft sich anfühlt, wenn sie aus meinen Nasenlöcher wieder herausfliesst und begleite den nächsten Atemzug wieder identisch). Auch hier kann es sein, dass ich trotz gewollter vollständiger Aufmerksamkeit wieder abschweife. Falls dies passieren sollte und ich es merke, freue ich mich darüber dass ich es merkte und lenke meine Aufmerksamkeit wieder vollständig auf dieses Ein- und Ausatmen.
Oder ich kann mich dabei beobachten, wie ich z.B. vom meinem Arbeitsplatz zum WC laufe. Mir ist jeder Schritt bewusst, ich lenke meine ganze Aufmerksamkeit auf meine Muskeln die ich einsetzte, dass ich überhaupt gehen kann. Auch hier ist es wie bei den oben beschriebenen Möglichkeiten; wenn ich gedanklich abschweife und es merke, freue ich mich und lenke meine Bewusstheit wieder auf dieses "gehen".
Natürlich kannst Du Dir Deine eigene(n) Übungen kreieren, Wichtig ist nur, dass Du sie jeweils mit Deiner ganzen Bewusstheit durchführst und Deine Wahrnehmung während dieser Zeit so vollständig wie möglich auf das lenkst, was Du in jeder Sekunde, ja sogar 10tel-Sekunde genau machst, oder beobachtest.
Wenn Du diese Möglichkeiten tagsüber mehrmals wahrnimmst, wirst Du feststellen, dass Du plötzlich wacher wirst, Dinge wahrnimmst (auch ausserhalb der Übungszeiten), die Du noch nie wahrgenommen hattest, es in Deinem Kopf ruhiger wird (sich die Gedanken also beginnen sich zu beruhigen) und dass sich Dir völlig unerwartet neue Möglichkeiten zeigen, die Dich persönlich weiterbringen und Dich in Deinem Leben - wenn Du diese ergreifst - nachhaltig zum für Dich Besserem führen. Dazu wünsche ich Dir viel Erfolg.
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